Schweinfurt Dead or Alive Poetry Slam – der neunte und letzte!

04-03-17 20:00 - 22:00
Disharmonie Schweinfurt
Address: Gutermann-Promenade 7, 97421, Schweinfurt, Deutschland

WANTED – Dead or Alive Poetry Slam

Zum neunten und letzten Mal

Bislang endete das Poetry Slamjahr Schweinfurts traditionell mit einem Dead or Alive Poetry Slam, bevor die Specials begannen und die U20 Stadtmeisterschaft ausgetragen wurde.

„Dead“ das steht für Schauspieler, welche in die Rolle eines toten Dichters schlüpfen und auf der Bühne darbieten oder einen Text auf diese Weise schauspielerisch umsetzen.
„Alive“, das sind freilich Poetry Slammer, die ihre eigenen Texte darbieten.

Im slamüblichen Wettbewerb – das Publikum ist Jury – stellt Manfred Manger die beiden Gruppen – in Schweinfurt aus vier Kombatanten bestehendend –einander gegenüber. Gelost Duelle literarischer Performance; immer ein Toter gegen einen Lebenden, bis am Ende ein Team als Sieger ermittelt ist und es heißt: „DEAD or ALIVE“.

Im Finale treten die jeweils Teambesten mit einem zweiten Beitrag gegeneinander an, um den Einzelsieger auszuloten.

Während die Riege der Schauspieler dabei alle theaterüblichen Hilfsmittel, etwa Maske und Verkleidung nutzen darf, bleibt dies den Slampoeten verboten. So ergibt sich ein literarisches Aufeinandertreffen der besonderen Art.

Nun heißt es aber zum letzten Mal Dead or Alive und man mag sich fragen warum. Veranstalter und Moderator Manfred Manger erklärt, dass die ganze Veranstaltung ein künstlerische Laune gewesen war, die er neun Mal auszurichten niemals geglaubt hätte. Es begann mit der schauspielerischen Lust hiesiger Akteure, wie etwa Peter Hub und Christine Hadullah, sowie Freunden aus dem deutschsprachigen Raum, wie etwa Marie-Theres Schwinn aus Berlin. Sie alle ermöglichten, dass dieses Format überhaupt auf die „Theaterbretter“ der Disharmonie gelangen konnte.
Obwohl man immer wieder ganz jungen Schauspielern und Slammern diese Erfahrung ermöglichte, ohne wenigstens eine angemessene Aufwandsentschädigung zu zahlen, war das Format nicht durchzuhalten. Zuletzt nur noch Dank der Unterstützung durch den Bezirk Unterfranken und der Kulturstiftung Schweinfurt.

Dabei musste sich Manfred Manger, was „die Gage“ betraf, oftmals Kritik aus eigenen Reihen gefallen lassen. Schaut man in die deutschsprachige Landschaft, erklärt es sich von selbst. Das Format wurde von Ko Bylanzky (München) fürs Theater entwickelt und genau dort spielen die Dead or Alives, etwa im Deutschen Schauspielhaus Hamburg, im Schauspielhaus Bochum , in Franken im ETA Hoffmann Theater Bamberg oder im Mainfrankentheater Würzburg.

Zusammen mit anderen Entwicklungen befand Manfred Manger daher, dass dies der letzte Slam seiner Art, zumindest in der Disharmonie sein wird. In einem größeren Haus sei es für ihn vorstellbar und mit einem kleinen Jubiläum, dem zehnten Dead or Alive zu eröffnen, auch eine tolle Nachricht.

Eine der anderen Entwicklung ist die Einführung eines Higlander Slams mit dem zehnten Geburtstag der regulären Slams. In der Rathausdiele werden ab März 2018 die Sieger einer Slamsaison den Jahressieger ermitteln. Bevor dieses Format den Dead or Alive ablöst, werden

Stefan Busch und Guido Krollmann (beide Köln), Marie-Theres Schwinn (Berlin) und als Lokalmatador und Novize Nico Lommatsch (SW) als „Deads“ noch einmal herausfordern.
Angekündigt haben sich bereits Anais Nin, der Erlkönig und Kurt Schwitters.

Schwer wollen es ihnen die eingeladenen „Alives“ machen. Das literarische Florett ziehen: Darryl Kiermeier (2014 bayrischer Meister U20), Clara Nielsen (zuletzt beim Jubiläumsslam und beim Rückert-Dead or Alive), Friedrich Hermann (Erfurt, Landesmeister Thüringen 2015) und Sven Hensel (Gelsenkirchen, 2015 U20 NRW Meister).

Disharmonie Schweinfurt

20.00 Beginn, 19.00 Einlass

Vorverkauf: Schüler Mitglieder von WAS e.V. oder Disharmonie 7 €
Abendkasse: 10 €

Erwachsene: VVK 12 € Abendkasse 15 €